In Deutschland zeigt sich ein leichter Rückgang der Überschuldung, der jedoch von Verunsicherung der Verbraucher geprägt ist. Laut aktuellen Daten sind 5,56 Millionen Menschen von Überschuldung betroffen, was einen Rückgang um 94.000 im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Trotzdem sinkt die Überschuldungsquote von 8,15 auf 8,09 Prozent.
Die Verunsicherung der Verbraucher resultiert aus der schwierigen wirtschaftlichen Lage, politischen Ereignissen und der Angst vor der Zukunft. Diese Unsicherheit führt paradoxerweise zu einer erhöhten Sparneigung, die wiederum zu weniger Überschuldungsfällen führt.
Die häufigsten Ursachen für Überschuldung sind Erkrankungen, Sucht und Unfälle. Zudem tragen Ratenkredite und ‚Buy now, pay later‘-Angebote zur Verschuldung bei. In diesem Kontext soll die EU-Verbraucherkreditrichtlinie Abhilfe schaffen.
Die rückläufige Überschuldung in Deutschland spiegelt die Unsicherheit und Sparneigung der Verbraucher wider. Dennoch könnte die Zukunft eine Verschärfung der Lage bringen, besonders für Geringverdiener und Alleinerziehende. Maßnahmen wie die EU-Verbraucherkreditrichtlinie sollen helfen, die Überschuldung einzudämmen.