Investoren wenden sich aufgrund des Haushaltsstreits in Frankreich vom Land ab, was zu einem Anstieg der Staatsanleihen-Renditen geführt hat und Unruhe an den Finanzmärkten verursacht.
Die Rendite französischer Staatsanleihen stieg zeitweise über das Niveau von griechischen Bonds. Finanzierungskosten in Frankreich erreichten ein besorgniserregendes Niveau, und die Renditen französischer Staatsanleihen kletterten deutlich an, mit dem höchsten Risikoaufschlag seit 2012.
Der Druck auf Premierminister Michel Barnier steigt aufgrund des Haushaltsdefizits und eines möglichen Misstrauensvotums. Frankreichs Schuldenstand übersteigt 110 Prozent der Wirtschaftsleistung, ähnlich wie in Italien und Griechenland. Es wird über mögliche Unterstützung durch die Europäische Zentralbank im Falle einer Krise diskutiert, und die EU-Kommission hat ein Defizitverfahren gegen Frankreich eingeleitet.
Investoren sind besorgt über die politische und finanzielle Stabilität Frankreichs, was den Druck auf die Regierung erhöht, einen Sparkurs einzuschlagen und finanzielle Maßnahmen zu ergreifen. Es ist fraglich, ob die Europäische Zentralbank in einer Krise einschreiten wird und ob sie französische Staatsanleihen kaufen wird, sollte der Haushalt abgelehnt werden.